Forschung und Wissenschaft
Klinische Studien zeigen, dass Achtsamkeitsübungen einen positiven Einfluss auf unser Gehirn haben. Die Wissenschaft hat umfangreich erforscht, inwiefern die mentale Praxis u.a. wirksam bei Stress und Erschöpfung ist, zu mehr Fokussierung und Zufriedenheit führt, die Körperwahrnehmung stärkt und die Emotionsregulation fördert.
Insgesamt erfahren wir mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit.
Die Wirkung von achtsamkeitsbasierten Verfahren ist gut erforscht. Es gibt zahlreiche Forschungsarbeiten und Metastudien, die den mannigfaltigen Einfluss von Achtsamkeits- und Mitgefühlstrainings bei unterschiedlich Zielgruppen untersuchen. Achtsamkeit und Mitgefühl haben einen positiven Einfluss auf chronische Schmerzen und Krankheiten, auf psychischen Erkrankungen, Stress und Burnout. Sie steigern die Resilienzfähigkeit, das allgemeinen Wohlbefindens und die Vitalität und innerer Zufriedenheit.
Konkret zeigen die Studien, dass die Achtsamkeitspraxis:
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die Aufmerksamkeitsregulation, die Konzentration und die innere Klarheit steigert,
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das Körper-Gewahrseins und damit eine Verbesserung des eigenen, gesundheitsfördernden Verhaltens intensiviert,
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die Wahrnehmung verbessert, um Grübeleien und Ängste rechtzeitig zu erkennen und einen besseren Umgang mit ihnen zu finden (präventive Wirkung u.a. bei Depressionen),
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einen anderen Umgang mit Gefühlen, besonders mit schwierigen Gefühlen, ermöglicht.
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einen positiven Einfluss auf die Hirnaktivitäten (Neuroplastizität) hat, und u.a. Netzwerke stärkt, die einen positiven Einfluss auf unsere Emotionsregulation und Selbstregulation haben.
STUDIEN IM ÜBERBLICK
PubMed ist eine englischsprachige, medizinische Meta-Datenbank die über eine Suchfunktion (Mindfulness) Zugriff auf sämtliche die Studienergebnisse ermöglicht.
Der Mindfulness-Research Guide versammelt nahezu alle wissenschaftlichen Studien zum Thema Achtsamkeit und enthält für die meisten Forschungsarbeiten eine Zusammenfassung.
Aktuelle Studien
Themenheft 8/2019 von „Current Opinions in Psychology“ zu Mindfulness mit knapp 60 Artikeln zum aktuellen Forschungsstand:
www.sciencedirect.com/journal/current-opinion-in-psychology/vol/28/suppl/C
Gunes Sevinc, Britta K. Hölzel, Jonathan Greenberg, Tim Gard, Vincent Brunsch, Javeria A. Hashmi, Mark Vangel, Scott P. Orr, Mohammed R. Milad, and Sara W. Lazar (2019). Strengthened Hippocampal Circuits Underlie Enhanced Retrieval of Extinguished Fear Memories Following Mindfulness Training in Biological Psychiatry
Bücher
Peter Sedlmeier: Die Kraft der Meditation - was die Wissenschaft darüber weiß, Rowohlt 2016
Ullrich Ott: Meditation für Skeptiker: Ein Neurowissenschaftler erklärt den Weg zum Selbst, Droemer 2015
Achtsamkeit in Unternehmen
Wirksamkeitsstudie der Spitzenverbände der Krankenkassen:
Michaelsen, M. et al (2021) »iga.Report 45.Wirksamkeit von Achtsamkeitstechniken im Arbeitskontext« iga
Janssen M, Heerkens Y, Kuijer W, van der Heijden B, Engels J (2018) Effects of Mindfulness-Based Stress Reduction on employees’ mental health: A systematic review.
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0191332
achtsamkeit und selbstfürsorge für eltern
Mütter und Väter: Achtsamer Umgang mit Kindern. Eine Podcastfolge von Deutschlandfunk Nova
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/mindful-parenting-achtsamkeit-fuer-eltern
Fernsehbeiträge
Die heilsame Kraft der Meditation
Klinische Studien zeigen, dass Meditation einen positiven Einfluss auf unser Gehirn hat. Die Wissenschaft erforscht, inwiefern die mentale Praxis wirksam bei Schmerzen, Depressionen und Ängsten ist.
Kann die Meditation möglicherweise Krankheiten heilen oder uns gar ganz vor ihnen bewahren?
Achtsamkeit – was dabei im Gehirn passiert mit Gert Scobel
Hier erfahren Sie, welche Auswirkungen Achtsamkeit auf das Gehirn hat und was mit uns dabei geschieht. Drei Auswirkungen, die das Praktizieren von Achtsamkeit auf uns hat, werden erläutert: Unsere Aufmerksamkeitsregulation wird gestärkt, die Emotionsregulation verbessert sich und wir erfahren neue Aspekte in unserem Selbsterleben.
Vortrag von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn, dem Begründer der MBSR-Programms bei Google
Artikel aus Zeitungen, Zeitschriften, Web
Die Macht der Stille. Wie man stark durch Meditation wird
Nicht reden, nicht denken, nicht handeln. Meditation ist für die meisten Menschen eine Kunst, die sie nur schwer erlernen. Doch die Anstrengung lohnt sich. Man muss weder religiös noch esoterisch sein, um von dem Seelentraining zu profitieren.